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Priesterweihe Benedikt Kellermann:„Großer Respekt davor, was Gott in meinem Leben schon alles gemacht hat“

Benedikt Kellermann wurde am 19. Juni von Kardinal Woelki durch Handauflegung und Gebet zum Priester geweiht
Weihe von Benedikt Kellermann
Datum:
16. Feb. 2021
Von:
Julia Greipl

Festliche Dirndl und Lederhosen in der dritten Reihe, im Hohen Dom zu Köln: Unschwer zu erkennen, dass dies die Gäste von Benedikt Kellermann sind. Am 19. Juni 2020 wurde er, zusammen mit sechs weiteren Weihekandidaten, zum Priester geweiht. Den sieben Männern gab Kardinal Woelki mit auf ihren Weg, „dass es zunächst immer um das Priester-Sein und erst dann – gewissermaßen auf dieser Basis – um das priesterliche Wirken geht.“  Um den Dienst als Priester zu tun, sei es notwendig „wie Johannes immer wieder am Herzen Jesu zu ruhen“ und so aus den „Quellen des Heiles“ zu schöpfen. „Ihr priesterliches Wirken, liebe Mitbrüder, wird umso fruchtbarer, je mehr Sie aus dieser Quelle seines Herzens schöpfen. Sie können es mit Freude tun, in dem Wissen, dass Sie dann nicht frustriert werden“, so Woelki in seiner Predigt.

Die etwa dreistündige Weiheliturgie war freilich ein wenig anders als sonst, der langanhaltende und herzliche Applaus am Schluss ließ jedoch vergessen, dass nur geladene Gäste Zutritt hatten. Und noch etwas war ungewöhnlich: Kurzfristig hatte Kardinal Woelki entschieden, auch zwei Ordensleuten aus Italien die Priesterweihe zu spenden, wo sie wegen der Corona-Pandemie nicht hätte stattfinden können.

 

„Ich war sehr angespannt und aufgeregt. Erst als wir die Alben in der Krypta angezogen haben, hat sich die Nervosität gelegt“, sagt Benedikt Kellermann. Und er erzählt, dass er zahlreiche Nachrichten mit Screenshots bekommen habe, die zeigen, wie Menschen in Israel, Italien, den USA und in anderen Ländern über Fernsehen und Internet die Weihe mitverfolgen. Auch in St. Nikolaus nahmen zahlreiche Gemeindemitglieder live an der auf Großleinwand übertragenen Feier teil. „Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen sich mit mir gefreut haben. Das hat mich sehr erstaunt und meinen inneren Respekt davor noch vergrößert, was Gott in meinem Leben schon alles gemacht hat.“