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Firmung 2018:Jemand, an dem ich mich festhalten kann

36 Jugendliche haben sehr genaue Vorstellungen von ihrem Leben mit Gott
Firmung
Datum:
6. Okt. 2018
Von:
Julia Greipl, Julia Castor

Jugendliche und Kirche und Glaube – zwei gegensätzliche Pole. Das ist Realität. Umso beeindruckender ist, dass in unserem Seelsorgebereich viele Jugendliche als Messdiener und Pfadfinder aktiv sind und Freizeit in dieses Engagement stecken.

Für einige dieser jungen Menschen zwischen 15 und 18 Jahren spielt auch das Sakrament der Firmung eine Rolle, und sie haben sich drei Monate lang darauf vorbereitet. Die Verantwortlichen in der Firmvorbereitung haben zu Beginn nach der Motivation der Jugendlichen gefragt. Eine Erfahrung hat sich bestätigt: Den jungen Leuten sind Familie und Freunde sehr wichtig, sodass sich viele Antworten darauf bezogen. Die unmittelbare Begegnung und der gute Kontakt zu den Mitmenschen im Alltag ist ihnen ein Herzensanliegen:

„Freunde und Familie sind für mich das Wichtigste im Leben, weil man dort einfach man selber sein kann. Außerdem ist man ohne Bedenken dort, wo man sich fallen und wohlfühlen kann.“

„Mir ist in meinem Leben sehr wichtig, dass meine Freunde und meine Familie stolz auf mich sind. Ich bin ein sehr perfektionistischer Mensch.“

„Das Gefühl von Freude und Zusammenhalt erfüllt mich mit Glück.“

„Ich glaube, im Leben kommt es darauf an, von den richtigen Menschen umgeben zu sein. Daher sind mir Familie und Freunde sehr wichtig. Mit ihnen kann ich lachen, aber auch mal weinen. Sie stärken mir den Rücken und halten mich, wenn ich falle.“

„Man sollte im Leben das machen, was einem wichtig ist und was man mag, um tolle Erfahrungen zu sammeln und schöne Sachen zu erleben.“

Aber es gibt auch Aussagen, die noch darüber hinausgehen, und diese sind lesens- und bemerkenswert, weil die Jugendlichen genau wissen, warum sie gefirmt werden wollen:

„Weil Gott mir wichtig ist und jemand ist, an dem ich mich festhalten kann.“

„Weil ich Wissen und Kraft z.B. in der Kirche oder im Religionsunterricht erhalte“.

„Weil die Firmung mich Gott und Jesus näherbringt und ich mit meinen Freunden gemeinsam den Weg zu Gott gehen kann.“

Unsere Jugendlichen sind sehr reflektiert. Sie wissen, was sie brauchen, um ihre Freundschaft zu Jesus zu stärken und im Glauben zu wachsen:

„Ich habe keine Freundschaft zu Jesus, aber ich interessiere mich stark für neue Einblicke, kontroverse Ansichten bezüglich des Themas Glauben.“

„Mehr Auseinandersetzung mit dem Glauben, Erklärungen, warum die Kirche bestimmte Vorschriften zur aktuellen Zeit hat.“

„Einen regelmäßigen Besuch im Gottesdienst.“

„Nicht so viel Theoretisches, sondern auf jeden Fall auf den Alltag bezogen.“

„Eine Gemeinschaft, die nach christlichen Werten handelt und miteinander umgeht.“

Auf ihre jugendlichen Mitglieder darf die Gemeinde stolz sein! Am 12.10.2018 erhielten sie und weitere zwei Erwachsene das Sakrament der Firmung in St. Nikolaus.