Ein Bericht von Nikolett Szabó:Kleiderspende für El Salvador
„Im Frühling 2019 habe ich zufällig einen Bericht über südamerikanische Flüchtlinge gesehen. Der brachte mich auf die Idee, Kinderkleidung auch nach Südamerika zu senden. Die Umsetzung gestaltete sich zunächst schwieriger als gedacht. Zwei Bekannte, die nach Süd- und Mittelamerika reisten, konnten leider nichts mitnehmen. Wie der Zufall es wollte, stand auf einmal ein Freund vor mir, Enrique Vargas, der regelmäßig nach Südamerika fliegt. Er erklärte sich bereit, mir bei der Kleiderspende zu helfen.
Zuerst wussten wir nicht so genau, wie wir das am besten umsetzen könnten. Mir war wichtig, dass nur bedürftige Familien die Spenden erhalten, und die Kleidung auf keinen Fall weiterverkauft wird. Mit Enriques Hilfe haben wir Kontakt zu einer Hilfsorganisation in El Salvador aufgenommen, die uns erklärt hat, dass gerade in den Bergen auf Kaffeeplantagen viele Familien für einen sehr geringen Lohn arbeiten. Uns war sofort klar, das dort der richtige Ort für die Spenden war. Es kam auch die Frage auf, ob eine solche Spende gerechtfertigt ist und ob es nicht preiswerter wäre, die Kleidung vor Ort einzukaufen. Anziehsachen sind in El Salvador jedoch sehr teuer. Schließlich haben wir zwei volle Koffer mit Kleidung und Spielen zusammengepackt. Die Kirche in Sülz-Klettenberg übernahm die Kosten für Enriques Extra-Gepäck.
Im Gepäck lagen auch Karten, die die Vorschulkinder in der Kita St. Bruno gemalt hatten. Diese wurden in der katholischen Grundschule Lohbergstraße mit Bibelversen auf Spanisch beschriftet,. Wir wollten den Kindern in El Salvador eine Botschaft senden: Gott sieht euch, er ist barmherzig und kümmert sich um euch.“