Warum bin ich … baptistisch?:Stefanie Klein-Kilz, verheiratet und Mutter von fünf Kindern
Durch meinen Vater, abendliche Gebete, sonntägliche Pflichtmessen, Kinder- und Jugendchor und Pfadfinder war ich über viele Jahre mit meiner Heimatgemeinde verbunden. Die stark ritualisierten und un-lebendigen Messen und die streng konservativen Geistlichen und Gemeindemitglieder schafften es nicht, mir den lebendigen Gott nahe zu bringen.
Mit zwanzig Jahren konvertierte in die vermeintlich "freiere" evangelische Kirche. Da ich dort aber auch nicht fand, was ich suchte, distanzierte ich mich für fast fünfundzwanzig Jahre von jeglicher Art von Religionsgemeinschaft.
2013 lernte ich durch meine Schwester eine freie evangelische Gemeinde kennen. Es war bei ihrer Taufe am Rhein, und die vielen Gebete mit- und füreinander verursachten in mir ein Gefühl von Zweifel und Ruhe gleichzeitig. An diesem Wochenende war ich ohne meine große Familie alleine zuhause und sagte meiner Schwester für den Gottesdienst am Tag nach ihrer Taufe ab. Ein Frühstück und Fernsehen alleine im Bett erschien mir verlockender.
Ich wusste gar nicht, dass es Bibel-TV und landete genau dort, und zwar genau in dem Moment, als ein amerikanischer Prediger in Großaufnahme gezeigt wurde und direkt in die Kamera sagte: „Sie warten auf Dich!“ Das zusammen mit den Erlebnissen am Vortag schmissen mich geradezu aus dem Bett und ich raste in die Kirche zu meiner Schwester. Ich habe erlebt, dass der heilige Geist mich in diese ge- und berufen hat, ich habe eine Begegnung mit Gott erlebt. In dieser sehr lebhaften, offenen, jungen und großen baptistischen Gemeinde fand ich den lebendigen und sprechenden Gott, der seinen Sohn auch für meine Schuld gegeben hat. Er liebt mich bedingungslos!
Diese Liebe empfand ich so stark, dass ich mich 2015 offen zu Jesus bekannte und mich taufen ließ. Ich habe den alten Menschen abgelegt, bin untergetaucht und neugeboren, um als sein Kind zu leben. Ich habe erkannt, dass Gott mich schon mein Leben lang begleitet hat. Meine Suche nach IHM machte ich aber abhängig von Menschen und dadurch wurde ich "betriebsblind", blind für Gott.
Nun endlich sehe ich Gott, der für mich Liebe, Orientierung, Trost, Rat, Halt und immer wieder tiefer Frieden bedeutet, ich habe mein Gottesbild. Ich will und kann nicht mehr ohne ihn sein, ich weiß, dass es nach dem Tod weitergeht, ich freue mich darauf, Gott persönlich zu sehen."