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Veedelsstimmen zu Corona:Filmemacherin Bea Wilmes aus Klettenberg

Filmemacherin Bea Wilmes
Datum:
4. März 2021
Von:
Katja Fischborn

Als Freiberuflerin brachen Bea Wilmes mit dem ersten Lockdown Pläne und Aufträge weg. Sie arbeitet als Autorin und Filmemacherin für Fernsehformate wie Frau tv, doch plötzlich wusste niemand, ob und wie noch gedreht werden kann. „Als Selbstständige bedeutet so eine Pause, kein Geld zu verdienen“, erklärt sie.

Doch statt zu jammern beschloss sie, aus bereits gesammelten Ideen und Material eine Ausstellung zum Thema sexualisierte Gewalt an Frauen zu organisieren. Solche Themen sind Wilmes sehr wichtig: „Ich wollte, dass die Frauen aus der Opferrolle herauskommen. Wut soll sich in Mut verwandeln.“ Sie rief bei Instagram Betroffene auf, sich zu melden – und wurde von der Vielzahl selbst überrascht.

Ausstellungseröffnung in Hamm

Sie sammelte Kleidung, die die Frauen am Tag des Geschehens trugen, außerdem verfassten diese selbst Texte zu den Ausstellungsstücken. Die Zeit lief. Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, konnte in Hamm die Installation „Was ich anhatte“ pünktlich eröffnet werden, mitten im zweiten Lockdown. Doch konnte ein Teil coronakonform von draußen betrachtet werden. Nun sucht Bea Wilmes für die Wanderausstellung weitere Städte, die kooperieren. „Geld verdienen kann man damit nicht“, sagt sie. Zum Glück gehe die TV-Arbeit wieder weiter, wenn auch verhalten.